Herzlich Willkommen auf meiner Seite. Hier stelle ich euch das Buch "Homo Faber" von Max Frisch vor. Ich hoffe es gefällt euch!

Dienstag, 8. Juli 2014

Fazit

Die Geschichte des Romans "Homo Faber" hat mir persönlich gut gefallen, allerdings ist das Buch langweilig geschrieben und macht beim Lesen einfach keinen Spaß.
Die Idee, einen Literatur-Blog selbstständig zu erstellen, finde ich gut. Es ist eine positive Abwechslung zum regulären Schulunterricht. Jeder kann seine Aufgaben selbstständig einteilen und seine Kreativität unter Beweis stellen. Negativ ist allerdings die eingeschränkte Zeit eines Teilzeit-Schülers.
Ich hoffe, dass ich trotzdem genug erarbeitet habe und euch mein Blog zur Lektüre gefällt!

Frauenbild

"Ich bin gewohnt, allein zu reisen. Ich lebe, wie jeder wirkliche Mann, in meiner Arbeit . Im Gegenteil ich will es nicht anders und schätze mich glücklich, allein zu wohnen, meines Erachtens der einzigmögliche Zustand für Männer, ich genieße es, allein zu erwachen, kein Wort sprechen zu müssen. Wo ist die Frau, die das begreift? Gefühle am Morgen, das erträgt kein Mann. Frühstück mit Frauen, ja, ausnahmsweise in den Ferien, wenn man sowieso nicht weiß, was anfangen mit dem ganzen Tag, aber nach drei Wochen (spätestens) sehne ich mich nach Turbinen. Ich bin nicht zynisch. Ich bin nur, was Frauen nicht vertragen, durchaus sachlich. Ich kann nicht die ganze Zeit Gefühle haben. Ich gebe zu: Alleinsein ist nicht immer lustig, man ist nicht immer in Form. Manchmal wird man weich, aber man fängt sich wieder. Ermüdungserscheinungen. Wie beim Stahl, Gefühle, so habe ich festgestellt, sind Ermüdungserscheinungen, nichts weiter, jedenfalls bei mir."

Diese Textstellen verdeutlichen Fabers minderwertige und unterlegene Stellungnahme zu Frauen.

Fabers Reiseroute


Quelle: http://www.lehrerfreund.de/medien/deutschunterricht/homo-faber/stationen-karte/homo-faber-karte-legende.jpg

Charakteristik der Hauptfiguren


Walter Faber
In dem Roman trägt Walter Faber den Spitznamen Homo Faber. Er sieht sich als Techniker, als nüchternen, disziplinierten und distanzierten Menschen, der ganz auf dem Boden der Tatsachen steht und dem deshalb aus seiner Sicht Irrationale - die Beschäftigung mit Kunst, eine lebhafte Fantasie, eine scheinbar grundlose Begeisterung - als unter seiner männlichen Würde erscheint:
"Ich mache mir nichts aus Romanen - sowenig wie aus Träumen".
"Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen".
"Ich bin Techniker und gewohnt, die Dinge zu sehen, wie sie sind."
Er lebt ganz für seinen Beruf, den er als einen männlichen Beruf empfindet. Faber arbeitet bei der UNESCO und leistet dort technische Hilfe für unterentwickelte Völker:
"Ich gelte in beruflichen Dingen als äußerst gewissenhaft, geradezu pedantisch [...]." 
"Ich bin nicht gewohnt, untätig zu sein."  
"Ich stehe auf dem Standpunkt, dass der Beruf des Technikers, der mit den Tatsachen fertig wird, immerhin ein männlicher Beruf ist, wenn nicht der einzigmännliche Beruf überhaupt."
Faber will sich seinen schlechten Gesundheitszustand nicht eingestehen, weil diese Schwäche nicht mit seinem Selbstbild übereinstimmt. "Ich bin nicht gewohnt, zu Ärzten zu gehen, nie in meinem Leben krank gewesen, abgesehen vom Blinddarm. Ich fühlte mich vollkommen normal."
Nach dem Tod seiner Tochter Sabeth öffnet Faber eine neue Seite an sich, eine entspanntere und lebensfreudige Form. Er versucht die Lebensfreude zu finden, die seine Tochter für ihn verkörpert hat. Doch fast bis zum Schluss kommt Faber nicht aus seiner Haut heraus. Immer noch vergleicht er alles mithilfe von Statistiken. "Meine Operation wird mich von sämtlichen Beschwerden für immer erlösen, laut Statistik eine Operation, die in 94,6 von 100 Fällen gelingt, und was mich nervös macht, ist lediglich diese Warterei von Tag zu Tag. Ich bin nicht gewohnt, krank zu sein. Was mich auch nervös macht: wenn Hanna mich tröstet, weil sie nicht an Statistik glaubt."
Am Schluss erkennt Faber jedoch, dass er mit Statistiken nicht immer Recht hat, sondern nur seinem menschlichen Wunsch nachgibt. Faber erkennt, dass auch er einen Menschen braucht, der ihm beisteht, wie Hanna.

Elisabeth Piper
Sabeth spielt in dem Buch eine große Rolle, da sie die innere Wandlung durch ihren Tod in Faber auslöst.
Elisabeth ist zwanzig Jahre alt und das gemeinsame Kind von Faber und Hanna. Faber nennt sie "Sabeth" und Hanna "Elsbeth". Hauptsächlich wurde Elisabeth von ihrer Mutter groß gezogen. Auf dem Weg nach Athen zu ihrer Mutter, begegnet sie ihrem Vater Walter Faber.
Elisabeth hat zwei charakteristische Outfits, die oft erwähnte "schwarze Cowboy-Hose" und ein Kleid: "Sabeth in ihrem immergleichen blauen Abendkleidchen, nicht geschmacklos, aber billig." Sie ist feinfühlig und höflich. "Sabeth hörte zu, wenn ich von meinen Erfahrungen redete, jedoch wie man einem Alten ohne zu unterbrechen zuhört: ohne zu unterbrechen, höflich, ohne zu glauben, ohne sich zu ereifern." 
Elisabeth ist Kettenraucherin, was in Fabers Sicht jedoch zeigt, dass sie erwachsener sein möchte, als sie ist. "Sie war wirklich ein Kind, wenn auch Kettenraucherin."
Faber ist nicht der erste Mann in ihrem Leben und sie hat auch nicht den ersten Heiratsantrag erhalten.
Einige Gesten und Gewohnheiten erinnern Faber an Hanna, wie z. B. das Rümpfen ihrer Augenbrauen. Ihr Gesicht sieht Hanna sehr ähnlich: "Ihr Hanna-Mädchen-Gesicht!"
Elisabeth erfährt nicht, dass Faber ihr eigener Vater war.

Hanna Piper
Hanna ist eine Halbjüdin aus München und Tochter eines Professors, den die Nationalsozialisten in Schutzhaft genommen haben. Ihr Mädchenname ist "Landsberg". Hanna lernte Faber während ihres Kunststudiums in Zürich kennen. 
Hanna wird in der Zeit schwanger, als sich Faber eine große berufliche Chance in Bagdad bietet. Faber reagiert nicht begeistert und redet nur von ihrem ("deinem") Kind, worüber Hanna sehr verletzt ist. Beide beschließen das Kind abzutreiben. Hanna will nach München zurück kehren und Faber fühlt sich "schuldig" sie zu heiraten, damit sie als Jüdin einen unbegrenzten Aufenthalt hat. Im letzten Moment lässt sie die Hochzeit platzen und Faber muss daraufhin nach Bagdad. 
Hanna behält ohne das Wissen von Faber ihr gemeinsames Kind und heiratet erneut, aber auch diese Ehe geht in die Brüche. 
Sie hat ein negatives Bild von Männern, weil sie sich von ihren Beziehungen mehr erhofft hat. Hanna glaubt, der Mann sieht "sich als Herrn der Welt, die Frau nur als seinen Spiegel." Nach Hannas Sicht können die Männer keine Frauen verstehen.
Nach dem Tod ihrer Tochter Elisabeth verlässt sie Athen nicht mehr.

Nebenfiguren
Ivy: Geliebte
Herbert Hencke: Reisebegleitschaft
Joachim Hencke: Jugendfreund
Marcel: Reisebekanntschaft

Figurenkonstellation


Quelle: Interpretationen Deutsch von Juliane Lachner, Stark Verlag

Max Frisch

Max Rudolf Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren. Er ist einer der bedeutensten Autoren der Nachkriegszeit. Max Frisch war der zweite Sohn seiner Eltern. Das Verhältnis zu seinem Vater war unbedeutend, dafür umso intensiver zu seiner Mutter. Er ist in einfachen Verhältnissen groß geworden. Zunächst studierte er Germanistik, brach das Studium jedoch ab, um ein Architekturstudium zu absolvieren. 1938 gewann er den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis und war bis 1950 unschlüssig zwischen den Rollen als Architekt, Familienvater und freier Schriftsteller. 1945 schaffte er mit dem Roman "Stiller" den literarischen Durchbruch und verließ seine Familie, um ein unabhängiger Autor zu werden. Frisch erhielt viele hohe literarische Auszeichnungen. Max Frisch ist am 04. April 1991 in seiner Heimatstadt Zürich gestorben.

Worum geht es eigentlich?

In dem Roman "Homo Faber" von Max Frisch geht es um Walter Faber, der bei einem Flug mit seinem Sitznachbar Herbert Hencke und der restlichen Flugzeugbesatzung notlanden muss. Faber erfährt, dass Herbert Hencke der Bruder von Joachim ist, Fabers alter Bekannter, und ihn suchen möchte. Faber beschließt seine geplante Dienstreise zu verschieben und Herbert zu begleiten, in der Hoffnung mehr über seine Jugendliebe Hanna zu erfahren, die nach der Trennung von Faber Joachim geheiratet hat. Auf der Plantage angekommen, finden sie Joachim, der sich erhängt hat. Herbert bleibt auf der Plantage und Faber fliegt nach einem kurzen Zwischenstopp zurück nach Newyork, wo seine Geliebte Ivy bereits auf ihn wartet. Genervt von ihrem Heiratswunsch und ihrer Nähe beschließt Faber die Reise nach Europa mit dem Schiff anzutreten. 
Auf dem Schiff lernt er die junge Frau Sabeth kennen und begleitet sie auf ihrer Reise quer durch das Land. Zwischen den beiden entwickelt sich ein Liebesverhältnis, doch dann wird Faber von der schlimmen Vermutung überschattet, dass Sabeth seine eigene Tochter sein könnte. Rückblick: Einige Jahre zuvor erfuhr Faber, dass Hanna von ihm schwanger sei. Faber erhielt eine Stelle als Ingenieur in Bagdad und trennte sich von Hanna, die auch ihr Kind abtreiben sollte. Faber wird klar, dass Hanna das Kind nicht abgetrieben hat und Sabeth seine eigene Tochter ist. 
In Griechenland wird Sabeth von einer Giftschlange gebissen und erliegt im Krankenhaus ihren eigenen Verletzungen. Dort treffen Hanna und Faber nach einigen Jahren wieder aufeinander. Faber beschließt Hanna zu heiraten. Er tritt seine letzte Reise an, unter anderem besucht er Herbert auf der Plantage. Seine Reise ist überschattet von Trauer um den Tod seiner eigenen Tochter und der Vorahnung des eigenen Todes. Sein Magenleiden entpuppt sich als Magenkrebs. Am Morgen vor der Operation endet das Buch.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Homo_faber_(Roman)